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Die Deutsch Israelische Gesellschaft AG München kritisiert die Eröffnung der Ausstellung „Nakba“ scharf. Sie unterschlägt maßgebliche bedrohliche Gewaltakte von arabischer Seite wie die Pogrome in den 20er Jahren, sowie antijüdische Hetze und Ausschreitungen unter Mohammed Amin al-Husseini, des Mufti von Jerusalem, der jede Verständigung mit der jüdischen Bevölkerung ablehnte und mit dem NS-Regime paktierte. Ferner wird – wieder unter Ausblendung des existentiell bedrohlichen Angriffs von sechs arabischen Staaten – suggeriert, dass es einen Plan der systematischen Vertreibung von israelischer Seite gegeben habe. In Wahrheit war diese keineswegs geplant, sondern Folge der Kriegshandlungen sowie der Aufrufe arabischer Staaten an die palästinensische Bevölkerung, das Territorium zu verlassen. Die jüdische Nakba, die Vertreibung der Juden aus der arabischen Welt, wird nicht thematisiert.
Insofern weist die Ausstellung Muster geschichtsverfälschender Diskreditierung und die Existenz des Staates Israel bedrohender Narrative auf, welche einem aufgeklärten und konstruktiven Dialog nicht dienlich sind. Darüber hinaus ist zu befürchten, dass sie in einer Situation, in der Juden in Jahrzehnte lang nicht gekanntem Maße bedroht sind, zur Verfestigung der Bedrohungslage beiträgt.

Im Übrigen verweisen wir auf das „Gutachten zur Ausstellung „Nakba – Flucht und Vertreibung der Palästinenser 1948“ von Sebastian Voigt vom Institut für Zeitgeschichte.

München, 15. Mai 2024